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Die nach Noten gespielten Klänge erscheinen mir – nachdem ich mich intensiv mit der freien Musik befasse – wie gebändigte Kräfte. Sie haben sich einfangen lassen und gehorchen den Zeichen ihres Meisters: durch den Komponisten gebannt, lebendig gehalten durch den Interpreten. Diese Klänge wurden zu Tönen, sie können Größtes leisten.

Aber es gibt unendlich viele Klänge, die sich jeder Notierbarkeit entziehen, die ungezähmt sind, frei und wild. Sie lassen sich nur durch das ebenfalls freie Spiel wecken. Das aber muss sehr gut trainiert sein, wenn es ihnen folgen will bis in die letzten versteckten Winkel hinein. Und es muss - bei aller spieltechnischen Kontrolle - immer offen bleiben für das Unerwartete.

Diese Klänge werden groß und mächtig durch nichts als sich selbst. Und verschwinden wieder, unwiederholbar. Der Spieler staunt oft genug selbst über die Wunderwelt, die sich da unter seinen Händen auftut.

Gunter Pretzel





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